Die Gründe, warum man ins Domain-Reselling einsteigen will, können sehr unterschiedlich sein. Häufig wird die Registrierung und Verwaltung von Domain-Namen zur Erweiterung des eigenen Produktportfolios genutzt. So kann man beispielsweise als Webagentur den Kunden eine zusätzliche Dienstleistung aus einer Hand anbieten.
Reselling ermöglicht aber auch, durch attraktive Einkaufskonditionen Gewinne aus dem Domain-Handel zu erzielen. Unternehmen, die ein großes Domain-Portfolio verwalten, können durch günstigere Einkaufspreise ihre Kosten drastisch senken. Außerdem wird der An- und Verkauf von Domains als Investment genutzt, um bei einem Verkauf oder einer Versteigerung möglichst hohe Erlöse zu erzielen.
Was ist bei der Anbieterwahl für Domain-Reselling zu bedenken?
Es gibt viele Registrare auf dem Markt, die solche Reselling-Dienstleistungen anbieten. Da die Wahl des Registrars in der Regel ein langfristiger und damit wichtiger Schritt ist, solltest du deinen potentiellen Anbieter sorgfältig auswählen und im Vorfeld nach bestimmten Kriterien prüfen. Folgende 8 Punkte sollen dir bei der Wahl des für dich passenden Registrars helfen:
1. Domain-Auswahl:
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, einen Registrar mit einer breiten Palette an Domain-Endungen auszuwählen. So minimierst du das Risiko, auf mehrere Anbieter zurückgreifen zu müssen, falls mal eine besondere Domain-Endung gesucht ist.
Aber Quantität ist natürlich nicht das einzige Kriterium. Überlege dir, welche Domain-Endungen von dir und deinen Kunden benötigt werden. Bei bereits registrierten Domains kennst du dein Portfolio natürlich schon sehr gut. Wenn du hingegen neu in das Geschäft einsteigst, solltest du prüfen, ob spezielle Domains von dir oder deinen Kunden benötigt werden. Es gibt grundsätzlich für fast jeden Bedarf eine passende Domain-Endung.
Hier einige Beispiele:
Domains mit regionalem Bezug | Länder:.at, .de, .ch, .fr, .it Städte: .berlin, .wien, .zuerich |
Branchen spezifische Domains | Händler: .shopping, .shop, .supply, .fashion, .furniture Gastronomie: .catering, .coffee, .restaurant Dienstleister: .immo, .tech, .cleaning, .coach Handwerk: .build, .florist, .repair, .tools |
Thematische Domains | Sport: .bike, .soccer, .ski Freizeit: .travel, .events, .rest, .party Informationen : .info, .blog, .news, .wiki |
Bei hosttech kannst du übrigens Domains mit über 800 Endungen kaufen und als Reseller auch weiterverkaufen.
2. Preis-Modelle:
Achte darauf, dass dein Registrar verschiedene Preis-Modelle für Reseller anbietet. So kannst du je nach Geschäftsentwicklung immer das für dich beste Angebot wählen. Insbesondere zu Beginn deiner Geschäftstätigkeit, wenn du wahrscheinlich mit einem kleinen Domain-Bestand startest, sollten die Nutzungskosten für das Domain-Reselling möglichst gering sein. Es ist kontraproduktiv, einerseits die beste Rabattstufe für Domains zu haben, andererseits aber hohe Kosten für die Bereitstellung der Plattform (z.B. wiederkehrende Grundgebühren, Einrichtungsgebühren o.ä.) zu bezahlen. Die Amortisation dieser Kosten kann lange dauern und das Unternehmen unverhältnismäßig belasten.
Bei hosttech bieten wir aktuell vier verschiedene Abos für Domain-Reseller an. Starten kannst du kostenlos, das heißt, du bezahlst nur die Registrierungsgebühr pro Domain, welche du durch den Weiterverkauf ja wieder zurückholst. Um im Einkauf von besonderen Reseller-Rabatten zu profitieren, fällt bei den weiteren Abos eine einmalige Aufschaltgebühr an.
3. Administrationstool der Domain-Verwaltung:
Das Administrationstool oder Control-Panel ist in der Regel die zentrale Anlaufstelle, in der du die Prozesse rund um deine Domains ausführst (z.B. Neuregistrierung, Transfer, Verlängerung, Wiederherstellung, Updates etc.). Wichtig ist, dass du hier alle relevanten Funktionen übersichtlich zur Hand hast und es intuitiv bedienbar ist. Eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, ob das Control-Panel deinen Anforderungen entspricht, ist ein Testaccount oder Demozugang.
Tipp: Bei hosttech kannst du das Domain-Reselling über das Abo ZONE ganz einfach kostenlos testen.
4. Basis- und Zusatzfunktionen
Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium sind die verfügbaren Funktionen deines Registrars. Basisfunktionen, die sicher enthalten sein sollten, sind die DNS- und Nameserver-Administration, Nutzung eigener Nameserver oder DNSSEC-Signierung. Brauchst du aber allenfalls auch Zusatzfunktionen wie die Bereitstellung einer API zur Anbindung des Tools an dein System? Willst du auch SSL-Zertifikate direkt beim Registrar beziehen? Sollen deine Endkunden ein eigenes Login erhalten, um DNS-Anpassungen selber vorzunehmen? Solltest du bei diesen Fragen unsicher sein, wähle besser einen Registrar, der die Möglichkeiten für all diese Zusatzfunktionen bietet. Dann kannst du einfach upgraden, wenn du sie benötigst, statt alles zu einem neuen Anbieter zu wechseln.
5. Support:
Die Supportleistungen eines Anbieters sind mitunter eine der wichtigsten Anforderungen. Die Unterstützung durch den Anbieter, nicht nur bei eventuellen Startproblemen, sondern vor allem auch in schwierigen, geschäftskritischen Situationen, ist unerlässlich. Prüfe, welche Kontaktmöglichkeiten dir für den Support zur Verfügung stehen. Wie sehen die Service- und Supportzeiten aus? Mit welchen Antwortzeiten kannst du rechnen? Ist der Support grundsätzlich inklusive oder kostenpflichtig und was beinhaltet er? Gibt es zusätzliche Support-Level, um erweiterte Hilfe, schnellere Antwortzeiten oder erweiterte Kontaktzeiten zu erhalten? Ein umfassendes FAQ-System, Video-Tutorials, Handbücher/Leitfäden oder sonstige Anleitungen können dir im Bedarfsfall helfen, Fragen oder Probleme selbst schnell und zielgerichtet zu lösen, ohne dass du auf eine Reaktion des Anbieters warten musst.
Hier findest du alle Infos zum hosttech-Support.
6. Standort und Sicherheit:
Aus datenschutzrechtlicher Sicht ist auch ein Blick auf den/die (Server-)Standort(e) des Unternehmens sinnvoll. Kann der Provider die gesetzlichen Vorgaben (DSGVO/DSG) und gegebenenfalls zusätzliche Anforderungen an die Datenhaltung im Inland erfüllen? Liegen Zertifizierungen wie z.B. ISO/IEC 27001* vor? Interessant ist auch, ob der Anbieter darüber hinaus weitere Sicherheitskonzepte anwendet und zusätzliche Features wie bspw. Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) anbietet.
*international anerkannter Standard zur Regelung der Informationssicherheit einer Organisation
7. Transparenz:
Bietet der Anbieter faire Vertragsbedingungen oder verstecken sich Klauseln im Kleingedruckten? Wie wird die Kommunikation von Störungen, Ausfällen oder Bugs gehandhabt – gibt es eine Statusseite, einen Blog oder einen Social Media Feed?
8. Unternehmenskennzahlen:
Diese sollten grundsätzlich auf der Website jedes Anbieters zu finden sein. Daten wie Unternehmensgründung, Rechtsform, Anzahl der Kunden, Standort(e) können bereits einen ersten Eindruck vermitteln.
Warum Domain-Reselling über einen Registrar?
Im Zuge dieser Überlegungen kann durchaus die Frage aufkommen, warum du fürs Domain-Reselling überhaupt einen Zwischenhändler in Form eines Registrars benötigst. Ist es aus administrativer und kostentechnischer Sicht nicht sinnvoller, direkt bei der Registrierungsstelle zu registrieren?
Diese Frage kann nicht pauschal mit Ja oder Nein beantwortet werden. Es hängt immer von verschiedenen Faktoren ab (benötigte Domain-Endung, Bedarfsmengen etc.), sodass es im Einzelfall eventuell eine Option darstellen kann. Grundsätzlich ist jedoch Folgendes zu berücksichtigen:
- Die meisten Vergabestellen akzeptieren keine direkten Endkunden, sondern arbeiten bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich mit Registraren zusammen.
- Um Mitglied bei einem Register zu werden, muss ein aufwändiger und langwieriger Akkreditierungsprozess durchlaufen werden, der kostenintensiv ist und mehrere Monate in Anspruch nehmen kann. Dieser Prozess muss je nach Umfang des Portfolios bei verschiedenen Registrierungsstellen durchlaufen werden.
- Um mit einem Register zusammenarbeiten zu können, werden oft Laufzeiten und Mindestabnahmemengen vereinbart, die eingehalten werden müssen.
- Es gibt kein einheitliches System, da die verschiedenen Vergabestellen unterschiedliche Schnittstellen betreiben. Die Anbindung an deine Systeme musst du in der Regel selbst programmieren und auch pflegen.
- Du hast keinen zentralen Ansprechpartner, sondern musst dich an den jeweiligen Support der Vergabestelle wenden, der unter Umständen zu unterschiedlichen Zeiten und nur in anderen Sprachen zur Verfügung steht.
Wählst du hingegen einen Registrar, profitierst du von:
- einem einheitlichen System, das normalerweise innerhalb kürzester Zeit bereitsteht und direkt von dir genutzt werden kann.
- einer breiten Auswahl an Top-Level-Domains, die zentral über ein Panel registriert, transferiert und administriert werden können.
- besseren Einkaufskonditionen aufgrund größerer Kontingente, die dir als Kleinkunde bei der Registrierungsstelle wahrscheinlich nicht gewährt würden.
- der Anbindung an dein System über eine zentrale API. Oft erhältst du dafür auch eine ausführliche Dokumentation oder kannst bereits fertige Module nutzen.
- einer zentralen Anlaufstelle für Fragen oder Probleme.
Ein weiterer Vorteil ist, dass viele Registrare eine Reihe von Tools anbieten, die dein Reselling-Geschäft erfolgreicher machen können. Dazu gehören Tools wie die DNS-Verwaltung, die Nutzung eigener Nameserver, SSL-Zertifikate und vieles mehr, mit denen du deinen Kunden einen umfassenderen Service bieten kannst.
Fazit zum Domain-Reselling
Domain-Reselling ist eine lukrative Möglichkeit, ein profitables Geschäft aufzubauen. Wenn du es richtig angehst und dich gut vorbereitest, kannst du eine solide Basis für ein erfolgreiches Geschäft legen. Mit der Wahl des richtigen Partners profitierst du von günstigen Einkaufspreisen, einer großen Auswahl an Domain-Endungen, einer einfach zu bedienenden Verwaltungsplattform und einem zuverlässigen Support. So steht einem erfolgreichen Start in die Welt des Domain-Reselling nichts mehr im Wege.
Ist dir Domain-Reselling noch nicht genug? Dann entdecke unsere Möglichkeiten für Reseller Webhosting.